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Schwarze Literatur in Deutschland

Diskussionsrunde / 4. April 2022 / Kunsthalle Mainz

Diskussion mit Sharon Otoo (Autorin und Aktivistin) und Furat Abdulle (Spoken Word Künstlerin) über Schwarze Literatur in Deutschland.

Aus dem Text zur Veranstaltung "Schwarze Literatur in Deutschland - die Frage nach Realitäten und Visionen": In den letzten Jahren scheint im deutschen Literaturbetrieb vermehrt das Interesse an Schwarzen, afrikanischen oder afrodiasporischen Autor:innen gestiegen zu sein. Meistens sind diese Autor*innen schon international bekannt und erhalten in Deutschland verspätete Aufmerksamkeit gefolgt von renommierten Einladungen. Die gewürdigten Werke behandeln oftmals Inhalte, in der Fragen von Zugehörigkeit und Marginalisierung diskutiert und literarisch aufgearbeitet werden - sei es wissenschaftlich, fiktional oder autobiografisch. Sogar deutschsprachige und in Deutschland sozialisierte Schwarze, afrikanischen oder afrodiasporischen Autor*innen bekommen seit George Floyd vermehrte literarische und politische Aufmerksamkeit. Auch hier sind die Inhalte meistens an eine weiße Lesendenschaft gerichtet, in der Rassismus, Sexismus und selten Kapitalismus populärwissenschaftlich aufgegriffen werden. Doch das Hinterfragen von gesellschaftlichen Machtverhältnissen sollte im Literaturbetrieb nicht nur bei Autor*innen- und Themenwahl eine Beachtung finden, sondern es sollte auch hinterfragt werden für wen und von wem Literatur geschaffen wird.

In diesem Zusammenhang möchten wir nachträglich zum Black History Month ein Gespräch zu Schwarzer Literatur in Deutschland führen, indem Fragen von gesellschaftlichen Machtverhältnissen, Zugehörigkeiten und Visionen diskutiert werden.

Hierzu sprechen Sharon Otoo (Autorin und Aktivistin), Yezenia León Mezu (Übersetzer*in und politische Lektor*in), Furat Abdulle (Spoken Word Künstlerin)

Rosa-Luxemburg-Stiftung RLP - organisiert von: Dženeta Džudžević

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